© Dr. med. H. Wilke
Vielfach
scheuen
Laien
davor
zurück,
im
Falle
eines
Falles
Erste
Hilfe
zu
leisten
oder
gar
sich
um
eine
bewußtlose
Person
zu
kümmern.
Dabei
kommt
es
zuweilen
auf
Sekunden
an,
die
darüber
entscheiden,
ob
ein
Mensch
mit
einem
Kreislaufstillstand
evtl.
überleben
kann
oder
nicht.
Sie
können
Hilfe
leisten
und
es
ist
schon
manchem
Ersthelfer
geglückt,
seinen
Beitrag
dazu
zu
leisten,
dass
ein
Mensch
gerettet
werden
konnte.
Wir
möchten
Ihnen
hierzu
Mut
machen!
Das
Wichtigste:
Auch
wenn
die
Situation
noch
so
aufregend
sein
mag,
bewahren
Sie
einen
kühlen
Kopf
und
versuchen Sie, folgende Punkte durchzuführen:
Bewußtlosigkeit?
Verschaffen
Sie
sich
ein
Bild
der
Lage:
Ist
die
Person
ansprechbar
-
dann
erfahren
Sie
ggf.,
welche
Hilfe
erforderlich
ist.
Falls
sie
bewußtlos
ist,
versuchen
Sie,
durch
Rufen
und
Ansprechen von Umstehenden Mithelfer zu bekommen.
Atmung?
Prüfen Sie
kurz,
ob die Person atmet (Atembewegungen? Lufthauch?). Wenn nein:
Vergewissern
Sie
sich
kurz,
ob
Fremdkörper
(zB.
Gebiß)
oder
Speisereste
im
Mundraum
sind;
diese
sollte
erst
entfernt
werden
(evtl.
mit
einem
Tuch).
Dann
überstrecken
Sie
den
Kopf
nach
hinten
und
heben
das
Kinn
an.
Falls
irgendwie
möglich,
sollte
ein
Notruf
durch
jemanden,
der
zB.
ein
Handy
hat,
abgesetzt
werden
-
Nummer:
112.
Hier
ist
es
wichtig,
dass
der
Betreffende
angibt,
wo
der
Patient
aufzufinden
ist,
was
vorliegt
(”bewußtlose
Person”).
Evtl.
gibt
auch
die
Rettungsleitstelle
erste
Informationen, wie man weiter verfahren soll!
Beginn
mit
Herzdruckmassage!
Es
ist
nicht
grundsätzlich
schwer
und
es
kann
jeder!
Man
beginnt
mit
30
Herzdruckmassagen
(früher
wurden
weniger
empfohlen,
dies
ist
die
aktuelle
Richtlinie!).
Dazu
entkleiden
Sie
rasch
den
Oberkörper
soweit
wie
möglich
und
orientieren
sich
an
der
Mitte
der
Brust.
Es
ist
hilfreich,
wenn
Sie
zuvor
bei
sich
selbst
schon
einmal
das
Brustbein
getastet
haben:
es
ist
der
Knochen
in
Brustmitte,
der
bis
zum
Oberbauch
reicht.
In
der
unteren
Brustbeinhälfte
ist
der
optimale
Punkt.
Knien
Sie
am
besten
seitlich
vom
Patienten
und
legen
die
Hände
übereinander.
Drücken
Sie
bei
gestreckten
Armen
mit
dem
Handballen
der
unten
liegenden
Hand
so
auf
den
Brustkorb,
dass
er
etwa
5-6
cm
eingedrückt
wird
(nicht
zu
zaghaft).
Die
Kraft
holen
Sie
am
besten
aus
dem
Oberkörper,
nicht
aus
den
Armen,
sonst
wird
es
schnell
ermüdend.
Lassen
Sie
nach
jedem
Druck
den
Brustkorb
wieder
kurz
frei.
Kennen
Sie
den
alten
Disco-Hit
“Staying
Alive”?
Summen
Sie
ihn
in
Gedanken
mit,
dann
haben
Sie
automatisch
das
richtige
Tempo
(etwa
100
Druckmanöver
pro
Minute)!
Beatmen.
Nach
den
30
Massagen
sollten
2
Beatmungen
erfolgen.
Sind
Sie
allein
und
schaffen
nicht
den
raschen
Wechsel,
machen
Sie
notfalls
ohne
Beatmung
weiter
mit
der
Herzmassage.
Sind
Sie
zu
zweit,
kann
ein
Helfer
die
Mund
zu
Mund
-
Beatmung
durchführen:
Der
Helfer
legt
nach
Möglichkeit
ein
sauberes
Tuch
über
die
Mundpartie
des
Patienten,
hält
seine
Nase
mit
einer
Hand
zu
und
umschließt
möglichst
die
ganze
Mundpartie
mit
seinem
Mund.
Jetzt
tief
in
den
Patienten
ausatmen.
Danach
holt
er
ein
weiteres
Mal
Luft
und
wiederholt
das
Manöver.
Wichtig
ist,
dass
die
Atemwege
frei
sind
(notfalls
den
Mund
frei
räumen,
ein
evtl.
vorhandenes
Gebiß
entfernen
und
auch
darauf
achten,
dass
der
Kopf
des
Patienten
nach
hinten
überstreckt
ist).
Alternativ
ist
die
Mund
zu
Nase
-
Beatmung:
Hier
hält
man
am
besten
mit
einer
Hand
das
Kinn
des
Patienten
hoch,
und
drückt
sanft
den
Mund
zu;
jetzt
kann
man
die
Atemspende
durch
die
Nase
geben.
Auch
hier
sind
2
Atemspenden
vorgesehen. Danach erfolgen wieder 30 Herzmassagen.
Wann
darf
man
aufhören?
Wenn
der
Patient
plötzlich
wieder
selbst
atmet,
wenn
der
Rettungsdienst
eingetroffen ist oder man selbst vor Erschöpfung nicht mehr helfen kann (!).
Vielfach
gibt
es
in
öffentlichen
Gebäuden
bereits
sogenannte
Defibrillatoren,
die
von
Laien
bedient
werden
können.
Scheuen
Sie
sich
nicht,
ein
solches
Gerät
zu
benutzen
-
sie
können
kaum
etwas
falsch
machen!
Das
Gerät
führt
Sie
-
meist
sprachassistiert
-
durch
die
einzelnen
Bedienungsschritte,
wenn
Sie
es
eingeschaltet
haben
und
entscheidet,
ob
ein
Elektroschock
zur
Behebung
des
Herzstillstandes
abgegeben
werden
darf.
Sind
Sie
allerdings
unsicher
oder
das
Gerät
lässt
sich
nicht
rasch genug einsatzbereit machen, sollten Sie erst einmal mit der Herzdruckmassage weitermachen.
Nochmals:
Solange
keine
professionelle
Hilfe
vor
Ort
ist,
hat
der
Patient
nur
Sie
als
Retter
-
helfen
Sie
einfach.
Nichts
zu
tun,
aus
Angst,
etwas
falsch
zu
machen,
ist
die
schlechteste
Lösung!
Das
Wetter
wird
zunehmend
besser,
die
Sonnenstrahlen
schauen
hervor
-
langsam
sind
sie
wieder
da:
gemeint
sind
die
Zecken
-
kleine
Spinnentiere,
die
in
hohem
Gras
oder
Gebüsch
lauern.
Zecken
haben
Beißwerkzeige,
die
sich
recht
fest
in
der
Haut
verankern
können
und
somit
sind
sie
nicht
immer
ganz
einfach
zu
entfernen.
Frühere
Empfehlungen,
sie
mit
Öl
oder
Klebstoff
zu
bearbeiten,
sind
nicht
mehr
aktuell.
Am
besten
greift
man
sie
mit
einer
Pinzette
oder
-
besser
-
einer
speziellen
Zeckenzange
(die
es
auch
aus
Plastik
gibt)
dicht
über
der
Haut
und
versucht
sie,
gerade
herauszuziehen.
Wenn
die
Zecke
sich
schon
recht
voll
mit
Blut
vollgesaugt
hat,
sollte
man
besonders
vorsichtig
sein,
nicht
den
Körper
zu
quetschen,
da
dann
unter
Umständen
Erreger
in
die
Blutbahn
gedrückt
werden,
sondern
vor
dem
Kopf
der
Zecke zuzufassen.
Zecken
können
vor
allem
2
verschiedene
Erreger
übertragen:
Da
ist
zu
einen
der
Erreger
der
Frühsommermeningo
-
encephalitis
(FSME)
,
ein
Erreger,
der
eine
Hirnhautentzündung
übertragen kann und zum anderen sind es
Borrelien
, die von Zecken übertragen werden.
Die
FSME
kommt
vorwiegend
in
südlichen
Landesteilen
Deutschlands
vor,
seit
2022
ist
auch
Solingen
ein
FSME-Gebiet.
Weite
Teile
Osteuropas,
aber
auch
Österreich
und
sogar
Südschweden
sind
von
FSME
betroffen.
Im
Bergischen
Land
und
Rheinland
gibt
es
(
bis
auf
Solingen) bisher keine FSME-Fälle, somit ist auch hier keine Impfung erforderlich.
Damit
ist
das
Thema
“Impfung”
schon
angesprochen:
Im
Gegensatz
zu
der
durch
Borrelien
vermittelten
Erkrankung
“Borreliose”
,
für
die
es
keine
Impfung
gibt,
existiert
ein
Impfstoff
gegen
die
FSME.
So
sollten
zB.
Urlauber,
die
ein
FSME-Gebiet
(Karten
sind
auch
im
Internet
abrufbar
)
besuchen,
sich
zuvor
impfen
lassen,
wenn
sie
durch
“Wald
und
Wiese”
wandern
möchten.
Die
Impfung
besteht
aus
3
Impftstoffgaben.
Für
Reisen
in
ein
deutsches
FSME-
Gebiet
übernehmen
übrigens
die
gesetzlichen
Krankenkassen
die
Impfkosten
(aus
Gleichstellungsgründen,
da
ja
Bewohner
von
FSME-Gebieten,
die
im
Freien
arbeiten,
geimpft
sein
sollten).
Im
Ausland
gelten
dagegen
abweichende
Regeln
-
grundsätzlich
besteht
hier
seitens
der
Krankenkassen
keine
Pflicht
zur
Kostenübernahme,
aber
es
gibt
einige
Krankenkassen, die die Impfung auch in diesem Fall übernehmen!
Wichtig
auch
zu
wissen:
nicht
jede
Zecke
ist
infiziert,
und
nicht
jeder
Biß
einer
infizierten
Zecke führt auch zur Erkrankung.
Da
Borrelien
überall
(auch
in
unseren
Breiten)
übertragen
werden
können,
ist
einerseits
eine
Prophylaxe
(Vorbeugung)
sinnvoll
(Tragen
langärmeliger
Kleidung,
ggf.
lange
Hosen,
geschlossene
Schuhe),
andererseits
ist
es
gut,
einen
Zeckenbiß
rasch
zu
erkennen,
denn
innerhalb
der
ersten
12
Stunden
wird
höchst
selten
eine
Borreliose
übertragen.
Daher
ist
es
zweckmäßig,
nach
einem
Aufenthalt
im
Freien
die
Haut
auf
mögliche
Zecken
zu
untersuchen
(es
sind
kleine,
ca.
5-8
mm
große
Tiere).
Hat
sich
eine
Zecke
erst
einmal
nach
langem
Kontakt
vollgesogen
(dann
ist
sie
praller
und
größer)
und
besteht
um
die
Bißstelle
herum
eine
größere
ringförmige
Rötung,
die
allmählich
nach
außen
wandert,
ist
dies
dann
verdächtig
auf
eine
Infektion.
Ein
Labortest
bringt
allerdings
in
dieser
Phase
keine
Klarheit,
man
kann
aber
in
solchen Fällen eine antibiotische Behandlung erwägen.
Wird
in
dem
Stadium
der
“Wanderröte
(Erythema
migrans)”
die
Borreliose
nicht
behandelt,
kann
sie
auf
weitere
Organe
übergreifen.
Bei
zurückliegendem
Zeckenbiß
sollte
dann
an
eine
Borreliose
gedacht
werden,
wenn
Fieber
und
Glieder-
sowie
Muskelschmerzen
auftreten
ohne
typ.
Erkältungszeichen.
In
dieser
Phase
ist
eine
antibiotische
Behandlung
sinnvoll
und
erfolgsversprechend.
Wenn
in
einem
weiteren
Stadium
das
Nervensystem
betroffen
ist,
kann
die Erkrankung allerdings hartnäckig und schwerwiegend sein.
Zeckenbiß - was tun?
Herz-Lungen-Wiederbelebung
Zur
Zeit
werden
wieder
die
Grippeschutzimpfungen
angeboten.
Zielgruppe
sind
insbesondere
die
über
60
-
Jährigen,
chronisch
kranke
Patienten
(zB.
Hypertoniker,
Diabetiker)
und
Personen
mit
besonderer
beruflicher
Exposition.
Ist
eine
solche
Impfung
sinnvoll,
auch
wenn
man selten “erkältet” ist ?
Zunächst
einmal
muss
man
hier
unterscheiden:
die
Grippeschutzimpfung
wirkt
bei
Influenza
-
Erregern,
also
den
Erregern
der
“echten
Grippe”,
die
mit
hohem
Fieber,
stark
beein
trächtigtem
Allgemeinbefinden
und
zuweilen
auch
tödlichem
Verlauf
einhergeht.
Gegen
die
mehr
als
100
verschiedenen
Erreger
einer
“Erkältung”
ist
sie
nur
zu
einem
kleinen
Teil
wirksam;
es
besteht
wohl
eine
gewisse
Verwandschaft
zu
Influenza-Erregern,
aber
man
kann
sehr
wohl
auch
nach
der
“Grippeimpfung”
eine
Erkältung
bekommen.
Viele
Patienten
berichten
uns,
dass
sie
nach
der
Grippeimpfung
allerdings
viel
seltener
eine
“Erkältung”
erlitten
haben,
und
wenn
doch,
dann meist mit milderem Verlauf.
Immer
wieder
hört
man
das
Argument:
“Ich
bin
einmal
gegen
Grippe
geimpft
worden,
dann
richtig
krank
geworden
-
das
mache
ich
nie
wieder!”.
Geimpft
wird
mit
abgetöteten
Erregern,
mit
denen
sich
der
Körper
auseinandersetzt.
Dadurch
kann
es
am
Folgetag
der
Impfung
zuweilen
Symptome
geben,
die
dem
Beginn
einer
Erkältung
ähnlich
sind.
Dies
ist
eine
normale
Impfreaktion,
die
auch
zumeist
harmlos
verläuft.
Impft
man
dagegen
in
einen
bestehenden
Infekt
hinein,
so
kann
die
körpereigene
Abwehr
bei
dieser
Doppelbelastung
des
Immunsystems
“zusammenbrechen”
und
ein
stärkerer
grippaler
Infekt
auftreten.
Daher
sollte
die Grippeschutzimpfung nur dann erfolgen, wenn man weitgehend infektfrei ist.
Junge
Patienten
ohne
Risikofaktoren
und
chronische
Krankheiten
können,
müssen
aber
nicht
geimpft
werden,
da
sie
meist
auch
eine
Influenza
gut
überstehen.
Hier
tragen
die
Krankenkassen
in
der
Regel
nicht
die
Impfung
(als
Selbstzahlerleistung
dennoch
möglich).
Ansonsten wird die Impfung von den gesetzlichen und auch privaten Kassen übernommen.
Die
Grippe
ist
in
Deutschland
die
Infektionskrankheit
mit
den
meisten
Todesfällen.
Jährlich
sterben
weltweit
an
ihr
250.000
bis
500.000
Menschen.
Die
meisten
Todesfälle
in
Deutschland
in
den
letzten
zehn
Jahren
gab
es
mit
geschätzten
18.700
in
der
Grippesaison
2008/2009
und
geschätzten
20.600
im
Winter
2012/2013.
Auch
die
Impfung
schützt
nicht
zu
100%
vor
dem
Ausbruch der Erkrankung, aber die Verläufe sind häufig viel milder.
Grippeimpfung: Warum sie wertvoll ist!